"Die Krone der Erschöpfung" ist das, was passiert, wenn frenetische Gitarrenmusik auf rastlose Ideen und die Überzeugung trifft, sie möglichst sofort umzusetzen. Die Welt da draußen muss dann mit nach drinnen, inklusive all der Ambivalenzen, der Verlockungen, der Dummheit und der Schönheit, die um uns herum wabern. SHIRLEY HOLMES legen dabei gerne die Lunte an die Verhältnisse, von der programmatischen Vorabsingle "Binichbinich" über das hochfrisierte Gerd-Semmer-Cover "Der alte Krieg" und das knallfarbene "Konzoom" bis zur herbeiimprovisierten Hymne an den "Wolf von Brandenburg." Viele Stile, alle Ziele, Funkenschlag in der Düsternis und ein unverschämter Spaß an der guten Sache. Aufgenommen wurde das Album unter anderem von Sylvia Massy, die auch schon den Tool-Klassiker Undertow in die Welt setzte und dann an der Seite von Rick Rubin Alben von Johnny Cash, System Of A Down und den Red Hot Chili Peppers verwirklichte. "Die Krone der Erschöpfung" stellt das Portal dar, durch das man schon einmal einen Blick auf das werfen kann, was einen im Live-Konzert erwartet. Hier eilt SHIRLEY HOLMES nämlich der Ruf einer veritablen Straßengang voraus, die sowohl bei intimen Clubshows als auch bei großen Festivals oder im Vorprogramm von Punk-Legenden wie Slime und Abwärts eine gute Figur abgibt. Adjektive bieten sich für die Band eine Menge an: Wild, clever, witzig, cool, charmant, durchtrieben, doppelbödig, sexy, impulsiv und unangepasst, zum Beispiel.
A1 Binichbinich
A2 Das Licht
A3 Auszeit
A4 Der alte Krieg
A5 Oh oh
B1 Wieder sehen
B2 Wolf von Brandenburg
B3 Schallfront, Baby
B4 Konzoom
B5 Geleitete Meditation