Die Party ist vorbei: Auf ihrem vierten Album kämpfen die Norddeutschen druckvoll gegen den Kater an.
Nach "Auf allen Festen" von 2014 ist "Schwere" das vierte Album von Matula. Der Titel kommt nicht von ungefähr, Thorben Lange-Loos (Gesang, Gitarre), Sebastian Beier (Gitarre), Stefan Beitz (Bass) und Robert A. Voß (Schlagzeug) tätigten eine Bestandsaufnahme. War das vorangegangene Werk noch durchzogen von Blicken auf die zahlreichen Optionen, die das Dasein so bietet, und der Frage, ob man den ganzen Quatsch mitmachen will, thematisiert "Schwere" den Kater nach der Party. Wer kennt sie nicht, diese bleierne Schwere am nächsten Morgen, die fast handlungsunfähig macht? Aber Aussitzen kommt für die Jungs nicht in Frage, damit es erträglicher wird, haben sie eine Platte gemacht. Bei der geht es ums Aussortieren, Luft bekommen und den Versuch, den Blick bezüglich der Menschen zu schärfen, die im viel zu lauten Taumel bedingungslose Bojen sind. Erfreulicherweise kommt die Band zu dem Schluss: Wir sind nicht alleine. Entsprechend geht es auf "Schwere" soundtechnisch deutlich mehr nach vorne als bei älteren Veröffentlichungen, das heißt Matula haben den Pop-Anteil zu Gunsten von mehr Dringlichkeit zurückgeschraubt. "Schwere" enthält bei einer Laufzeit von 35 Minuten zehn Songs. Diese wurden über das Jahr 2017 in Südhessen mit Raphael Rasmus aufgenommen.
A1 Team 3:30
A2 Dein Platz Ist Hier 2:57
A3 Brachland Sonnenuntergang 3:21
A4 Verletztes Tier 2:51
A5 Einzelhaft 3:26
B1 Verhandlungsbasis 3:17
B2 Schützengraben 3:58
B3 Schwere 3:54
B4 Der Monarch 4:15
B5 Den Ganzen Rest Vergessen 3:33