Den Franken eilt der Ruf voraus, große Grantler vor dem Herrn zu sein. Mit unvergleichlich rauem Charme! Der Nürnberger Kabarettist Matthias Egersdörfer bildet mit seinen Soloprogrammen, keine Ausnahme.
Seit Jahren macht der studierte Theaterwissenschaftler und Philosoph die Bühnen seiner Heimat und der Republik unsicher, heimste jede Menge Kleinkunst-Preise ein und wurde einem größeren Publikum zuerst als Olli Dittrichs Zellengenosse in der Fernsehserie »Dittsche« bekannt. Heute kennt man den Charakterkopf vor allem als Leiter der Spurensicherung beim »Franken-Tatort«. »Nachrichten Aus Dem Hinterhaus« erscheint als Doppel-CD auf Beste! Unterhaltung.
Mit seinem neuen Programm »Nachrichten aus dem Hinterhaus« meldet sich Matthias Egersdörfer nach der Corona-Pause zurück. Und erzählt mit jeder Menge garstigen Humors vom Leben im Hinterhaus einer Fürther Mietskaserne. Mit hörbarem Vergnügen zieht dieser fränkische Misanthrop über seine schrecklichen Nachbarn her und enthüllt dabei ganz nebenbei, dass die Hauptfigur ein ziemlich jämmerlicher Zeitgenosse ist, der das Mürrische zur Kunstform erhoben hat. Die alte Frau Schlitzbier aus dem Vorderhaus hustet fürchterlich, und die völlig verzogenen Kinder und ihre unerträgliche Mutter aus dem dritten Stock nerven durch Dauergebrüll. Egersdörfer stellt hier ein für alle Mal klar, dass Brüllen heilend sein kann, und geizt auch sonst nicht mit Anekdoten aus dem traumatischen Leben in der fränkischen Provinz. »Nachrichten aus dem Hinterhaus« ist kluges, politisch völlig unkorrektes Kabarett. Respektlosigkeit, jede Menge garstige Kommentare und sonstige Perlen aus der Hausapotheke des Hobby-Philosophen machen das Programm zu einem Vergnügen.