Mit Tropical Depression ist Kaleb Stewart (As-Friends-Rust) ein Singer- Songwriter-Album für die Hardcore Kids der 90er Jahre gelungen.
Die Erinnerungen sind präsent und doch, die Welt hat sich weitergedreht, an allen Ecken brennt es. Gründe, die einen früher dazu brachten eine Band zu gründen und seinen Unmut in die Welt zu schreien, sind heute um ein Vielfaches vorhanden und doch stagniert die Rebellion im Paradies. Und mit ihr ihre Kunst. Lethargie macht sich breit und weitet sich zur Depression aus. Und genau da setzt „Tropical Depression“ an. Dabei geht es bei dem Album um so viel mehr als um die Verklärung der frühen Jahre, es geht um die Reflexion des Ist-Zustandes, um Artikulationen, um den Wunsch der Veränderung und dem gleichzeitigen Verharren im goldenen Käfig. Kalebs Mittel der musikalischen Beschreibung ist Pop. Dass die Tür des Käfigs weit offen steht und sie trotzdem nicht durchschritten wird, ist dabei ein Aspekt. Dass die Texte animieren sollen darüber nachzudenken und vielleicht doch den Schritt hinauszuwagen, ist ein anderer Aspekt und diesen könnte man dann im geschichtlichen Schluss auch wieder Punk nennen. Aber vielleicht ist das dann auch nicht mehr wichtig, denn die Welt hat sich weitergedreht.
1 Sunshine
2 Warzone
3 Steady Boy
4 Politics At The Bar
5 Depending On The Sky
6 Cinco De Mayo
7 Ferguson
8 No Angel
9 8th and 3rd
10 Play of God