Die 1979 gegründete Punkband aus Mönchengladbach nannte sich anfangs Panzerfaust, bevor sie sich 1980 in EA80 umbenannte. Das neue Album »Stecker« kommt mit 13 Songs auf LP zum 46. Bandjubiläum im Jahr 2025.
Je nach Zählweise (war »Single« ein richtiges Album? Zählt die 2004er Neuaufnahme von »Vorsicht Schreie« als »neues« Album?) ist »··« das zwölfte oder 14. Studioalbum des altgedienten Quartetts um Gitarrist und Sänger Junge. Mit den 13 neuen Songs zeigt sich das neuerdings live wieder sehr aktive Quartett von seiner stärksten Seite: mit ihrem vollkommen unverwechselbaren, vom ersten Takt wiedererkennbaren Stil schaffen es EA80 nach über 40 Jahren, ein sehr abwechslungsreiches und mit überraschenden Wendungen ausgestattetes Werk zu veröffentlichen, dem man mit jedem Durchhören neue wunderbare Details abgewinnen kann.
Vom swingenden Opener »Vergoldet« mit seinem atonal quietschenden Leadgitarren-Stakkato über pfeilschnelle, schroffe 80-HC-Punksongs bis hin zum elegischen Sechseinhalb-Minüter »Scherbe« mit raumgreifender Gesangsmelodie geht es über die geliebten hochmelodischen Midtempo-Punkrock-Schieber bis zu Reminiszenzen an den Indie- und Noiserock der 90er Jahre. EA80 sind unübertroffen in ihrem Minimalismus und der unverkennbar düsteren Grundstimmung, diesem Album hört man aber geradezu die Freude der Band an, sich selbst immer wieder zu überraschen.
A1 Vergoldet 1:59
A2 Stecker 3:22
A3 Elektrizität 1:28
A4 Kaum Widerstand 2:36
A5 Abgrund 0:44
A6 Scherbe 6:21
B1 Ode An Das Unentspannte 1:43
B2 Philharmonie 2:37
B3 Radar 2:30
B4 Die Goldene Stadt 2:25
B5 Philosophie 2:47
B6 Jahrzehnte 3:51
B7 Kapitulation 1:46
