"Wien - die Stadt mit dem wahrscheinlich schönsten Namen. Allein der Klang ist schon Musik." (Andreas Dorau) Grund genug, der österreichischen Hauptstadt ein ganzes Album zu widmen. Die Idee dafür entstand, als Dorau gemeinsam mit zwei Freunden an einem Stadtplan Lübecks arbeitete und dessen brachliegende Geschichten abseits der üblichen Attraktionen erforschte. In Dorau entflammte die Faszination für das Porträtieren einer Stadt aus der Sicht des unvoreingenommenen Touristen, des Besuchers und Außenstehenden. Musikalisch spannt das Album einen weiten Bogen und bietet sowohl wunderschöne Pop-Momente ("Der Regen in Wien"), knarzigen Kawaii-Minimalismus zusammen mit der Kölnerin Stefanie Schrank ("Lass uns spazieren gehen") aber auch Stücke, die sich in ihrem Charakter jeder Einordnung entziehen ("Alles ist gleich"). "Wien" ist somit nicht das erwartbare Album, das der Titel zunächst vermuten lässt. Vielmehr bietet die Platte Einblicke in Andreas Doraus" persönlichen Zugang zur Stadt, die zuweilen auch ein schwierig-schmieriges Verhältnis offenbaren. Und während Popmusik aus und über Österreich im Grunde schon bei Mozart und Schönberg begann, ist Pop aus Deutschland über Österreich vermutlich eher eine Neuerung. Wenn es dann auch noch ein norddeutscher Musiker ist, der ein monothematisches Album über die österreichische Hauptstadt macht, drängt sich fast zwangsläufig die Frage auf: Ist das schon Austro-Pop?
A1 45Lux
A2 431 42
A3 Vienna Sur Mer
A4 Runde Um Runde
A5 Ich Kann Nicht Schlafen
A6 Alles Ist Gleich
B1 Tourist
B2 Verbautes Haus
B3 Hinter Jalousien
B4 Der Regen In Wien
B5 Mädchen Mit Herz
B6 Lass Uns Spazieren Gehen
B7 Wolfgang Von Kempelens Sprechmaschine
C1 Platz Auf Erden
C2 Ottakringer Lightboy
C3 Rauchen In Wien
C4 Ich Schwöre
C5 Tiere Im Prater
D1 Teddy
D2 Ein Augenblick Mit Unterschrift
D3 Schlangen Der Stadt
D4 Austropop
D5 Der Spleen
D6 Nichts Ist So Wie Es Einmal Schien