Diese drei Kreuzberger machen alles richtig: bekloppter, gut zu merkender Bandname, sehr markante Sängerin (und Gitarristin) die sich perfekt in die Riege LASSIE SINGERS, HANS-APLAST, IDEAL oder SCHNIPO SCHRANKE einfügt, dazu nach vorn gespielte, höchst eingängige Songs, die zwischen poppiger Euphorie, New Wave-Melancholie und Punkrock-Energie das Maximum bieten, und mit APOCALYPSE VEGA zudem noch eine begnadete Texterin, die T-Shirt-reife Quotes wie „Spiegel Online, Roibuschtee, die neue Foo Fighters-CD - ich steh auf Mittelmaß“ aus dem Handgelenk schüttelt. Hier muss das Rad nicht neu erfunden werden, denn die Band, die ohne jeglichen Businessplan aus sommerlicher Straßenmusik entstand, schafft es, dass jeder sofort hinhört und bald fragt „wer ist das!?“ Wenn Akustikpunk bisher für tätowierte, befindlichkeitsduselige Bartträger stand, zerhauen diese drei Anarchisten mit ihrem acoustic PIXIES meets VIOLENT FEMMES und JONATHAN RICHMAN-Sound das Genre und bauen es nur für sich selbst ganz neu auf. Dass am Fuzz-Akustikbass hier ein gewisser SEN BOTTROP agiert, der ansonsten in weitaus bekannteren Bands spielt, verkommt getrost zur Randnotiz, denn: 8EHH: making Kreuzberg great again!!! Aufgenommen von SMAIL SHOCK im STUDIO B, mit (nur) einem Songtext von ERICH MÜHSAM („Jeden Abend“).
A1 Intro 0:36
A2 Neu In Dur 1:56
A3 Mittelmaß 3:06
A4 Sonntagslied 1:42
A5 Tränengas 3:06
A6 Händy 2:28
A7 Eisenhüttenstadt 2:35
B1 Eis Auf Ex 2:33
B2 Alles Etwas Übertrieben 3:18
B3 Lederhelene 2:08
B4 Kerosin 2:13
B5 Nummer Neun 2:12
B6 Jeden Abend 0:20
B7 Und Tschüß 2:34